Lebenswissenschaften und Gesundheitstechnologien

Das Promotionsprogramm ‚Lebenswissenschaften und Gesundheitstechnologien‘ orientiert sich an den Lebenswissenschaften als Leitwissenschaft des 21. Jahrhunderts. Hierbei werden Doktorand*innen strukturiert auf ihrem Weg zur Promotion begleitet und erhalten einen umfassenden Einblick in die vielfältigen Fachgebiete, die von den professoralen Mitgliedern und Angehörigen der Abteilung vertreten werden.

Inhalte und Ziele des Promotionsprogramms

Ziel des Promotionsprogramms ‚Lebenswissenschaften und Gesundheitstechnologien‘ ist es, hervorragende und selbstständige Wissenschaftler*innen hervorzubringen, die über fundierte Kenntnisse der Strukturen und Prozesse von Lebewesen oder der Prozesse, an denen Lebewesen beteiligt sind, verfügen. Dazu gehört auch ein vertieftes Verständnis der Materialien, Methoden, Verfahren und Prozesse, die im Bereich der Lebenswissenschaften in ihrer ganzen Bandbreite verwendet werden. Je nach Forschungsthema verfügen die Absolvent*innen des Programms über eine eigenständige wissenschaftliche Expertise in den Bereichen:

  • Biomedizin
  • Biogene Ressourcen in Wertschöpfungsnetzen
  • Biomaterialien
  • Computational Life Sciences

Zudem eignen sich die Doktorand*innen des Programms zusätzliche überfachliche Kompetenzen an, zu denen u.a. die Kommunikationsfähigkeit mit fachfremdem Publikum, didaktische Fähigkeiten, die Führung von Mitarbeiter*innen, Erfahrungen im Projektmanagement und in der Zusammenarbeit mit internationalen Teams und betriebswirtschaftliche Kenntnisse gehören können.

Damit können sie ihre lebenswissenschaftliche Expertise selbstständig in Alltag und Industrie überführen und anwenden und Führungspositionen in Industrie, Forschung und Verwaltung einnehmen.


Zielgruppen und Zugangsvoraussetzungen

Das Promotionsprogramm richtet sich an Absolvent*innen aus den mathematischen, informatischen, naturwissenschaftlichen und technischen (MINT) sowie ingenieurwissenschaftlichen Fachrichtungen, die sich in ihren Promotionsprojekten mit den Themen und Fragestellungen der in der Abteilung vertretenen Fachrichtungen auseinandersetzen.

Um in der Abteilung als Doktorand*in angenommen zu werden und das Promotionsprogramm absolvieren zu können, sind mindestens die folgenden Voraussetzungen zu erfüllen:

  • zur Promotion berechtigender Abschluss gemäß § 67 Absatz 4 Hochschulgesetz
  • überzeugendes und zum Programm passendes Promotionsprojekt
  • Betreuung durch ein professorales Mitglied der Abteilung
  • Abschluss in einem mathematisch-naturwissenschaftlichen Fach für den Erwerb des Dr. rer. nat. oder in einem ingenieurwissenschaftlichen Fach für den Erwerb des Dr.-Ing.

Über eine Annahme als Doktorand*in entscheidet der Promotionsausschuss.


Aufbau des Programms

Das Promotionsprogramm ist auf drei Jahre angelegt und ist in einen Pflicht- und einen Wahlpflichtbereich unterteilt. Diese setzen sich aus fachspezifischen und fachübergreifenden Veranstaltungen zusammen.

In den fachspezifischen Veranstaltungen setzen die Doktorand*innen sich vertieft und kritisch mit den in der Abteilung behandelten Forschungsschwerpunkten auseinander.

In den fachübergreifenden Veranstaltungen erwerben die Doktorand*innen fundierte Kenntnisse und Fertigkeiten in wissenschaftlichen Themen und Methoden. Dazu gehören z. B. die Kenntnis der guten wissenschaftlichen Praxis und allgemeingültige Methodenkenntnisse, wie z. B. biostatistische Verfahren, aber auch Fortbildungen in Personalführung und Kommunikation. Es wird im Rahmen dieses Promotionsprogramms auch die Möglichkeit zum Netzwerken und zur Diskussion der eigenen Forschung mit der Fachcommunity gegeben.

Die Veranstaltungen werden in deutscher oder englischer Sprache sowie als regelmäßige Veranstaltungen im Semester, Blockveranstaltungen oder Online-Kurse angeboten.

Pflichtbereich

Im Pflichtbereich sind folgende Leistungen zu erbringen:

  • Workshop „Gute wissenschaftliche Praxis“
  • Workshop „Ethik und Verantwortung in der Gesellschaft“
  • Ringvorlesung der Abteilung (7 Veranstaltungen)
  • Methodische Qualifizierungsveranstaltung
  • Präsentation der eigenen Forschung in zwei Doktorand*innenkolloquien
  • Präsentation der eigenen Forschung auf einer externen wissenschaftlichen Fachtagung
  • Fortschrittsberichte und -gespräche

Wahlpflichtbereich

Im Wahlpflichtbereich sind drei unterschiedliche Leistungen zu erbringen, die frei aus den folgenden Bereichen gewählt werden können:

  • Wissenschaft
    • Artikel in einem anerkannten Journal
    • Veröffentlichung in anderen Organen (z. B. Tagungsbände)
    • Teilnahme an einer nationalen oder internationalen Konferenz mit eigenem Beitrag (Poster, Vortrag oder wettbewerbliche Demonstration)
    • Teilnahme an einer Summer School o.ä.
    • Forschungsaufenthalt mit Anbindung an eine Forschungseinrichtung oder Hochschule (mindestens 2 Wochen) und Einreichung eines Ergebnisberichtes
    • Teilnahme an einem für das Thema der Promotion relevanten Methodenworkshop
    • Teilnahme an einem überfachlichen Qualifizierungsworkshop
    • Unterstützung bei der Drittmittelakquise
    • Mitorganisation einer wissenschaftlichen Veranstaltung
    • Tätigkeiten in der akademischen Selbstverwaltung und in der Gremienarbeit
    • Teilnahme an einem Sprachkurs
  • Transfer
    • Anmeldung eines Patentes
    • Gründung eines Start-ups
    • Praktikum in einem Bereich, der für die spätere Karriere Relevanz hat (mindestens 2 Wochen)
    • Inhaltliche Mitwirkung an einer Informationsveranstaltung oder einem Workshop für Unternehmen, den öffentlichen Sektor oder Organisationen
  • Lehre
    • Teilnahme an einem hochschuldidaktischen Workshop
    • Durchführung einer Lehrveranstaltung
    • Mitbetreuung einer Bachelor- oder Masterarbeit

Anmerkung: In vorab erfolgter Absprache mit dem Betreuungsteam und dem Promotionsausschuss können in Einzelfällen weitere Leistungen anerkannt werden. Sich inhaltlich überschneidende Leistungen aus dem Pflicht- und Wahlpflichtbereich, wie bspw. ein Methodenworkshop, werden nicht zweimal anerkannt.


Verlaufsplan

Aktuelle Veranstaltungen des Promotionsprogramms

Ringvorlesung SoSe 2024

17.04.2024 | 10:00–11:30 | Nanostructured Hybrid Biomaterials for multifaceted applications | Prof. Dr. Amir Fahmi | Online

15.05.2024 | 10:00–11:30 | Sensorik - wie hilft sie uns Lebensmittel besser zu verstehen? | Prof. Dr. Martina Sokolowsky | Online

05.06.2024 | 10:00–11:30 | Stem cells, genome editing and neuropsychiatric disorders | Prof. Dr. Nilima Prakash | Online

26.06.2024 | 10:00–11:30 | Multi-resistant bacteria in livestock farming: prevalence, relevance, measures | Prof. Dr. Marc Boelhauve | Online

weitere Informationen

Doktorand*innenkolloquium

31.01.2024 | 10:00–11:30 | 1. Doktorand*innenkolloquium LuG | Online

weitere Informationen

Methodenveranstaltung

Workshop „Biostatistik für Doktorand*innen“ (online)

Prof. Dr. Christina Oligschleger – Hochschule Bonn-Rhein-Sieg

07.03.24 | 14.03.24 (oder ggf. 21.03.24) | jeweils 10:00-15:45 Uhr | online

Der Workshop soll verschiedene Verfahren und Methoden zur statistischen Auswertung von Daten vermitteln. Nach Absolvieren des Workshops können die Promovierenden Schätzverfahren zur Bestimmung von Parametern und Hypothesentests, die für die Einordnung/Vergleich von Daten/Messresultate zum Einsatz kommen, sicher anwenden, kennen Problemstellungen aus der Modellbildung und können Regressionsanalysen durchführen.

weitere Informationen



Lena Elisa Freitag, M.A.

Koordination der Abteilung Lebenswissenschaften und Gesundheitstechnologien

+49 160 92176886

lena.freitag@pknrw.de

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